ASLA und das Allgemeine Suchsystem für Elektronische Zeitschriften und Aufsätze ASEZA sind die neuesten und damit auch letzten Systeme des Multisuchsystems E-Connect, deren Weiterentwicklung ich, soweit möglich, noch betreibe. Während das Multisuchsystem selbst mit seinem umfangreichen Inhalt von mir nicht mehr weiter geführt wird, werden diese beiden Systeme als Open-Source-Projekt weiter für die nichtkommerzielle Verwendung angeboten.


Über ASEZA

Dieses Suchsystem bietet eine einzigartige Erschliessung elektronischer Zeitschriften nach fachlichen Gesichtspunkten. Es werden sowohl die thematisch oder schlagwortmässig einzuordnenden Zeitschriftentitel als auch die in den Titeln vorkommenden relevanten Fachwörter berücksichtigt, wobei verschiedene Themen miteinander als auch Fachwörter mit verschiedenen Themen verknüpft werden. Dadurch können die Titel bestimmter Themen nach verschiedenen Gesichtspunkten spezifiziert, ebenso wie bestimmte Fachwörter von Titeln entsprechenden Themen zugeordnet werden. Auf diese Weise eignet sich dieses Suchsystem als anspruchsvolles Rechercheinstrument, was über ein blosses Anzeigesystem, wie es die EZB hauptsächlich noch darstellt, weit hinausgeht.

Dank neuerer Computertechnologie sind diesem System in bezug auf Kapazität und Schnelligkeit kaum noch Grenzen gesetzt. Es vermag sogar, was das letztere betrifft, andere vergleichbare kommerzielle Systeme übertreffen, weil die gesamte Datenbank von ca. 50000 Titeln samt zusätzlichen Datenbanken in den Computer des Benutzers geladen wird und die Rechenoperationen hauptsächlich innerhalb des Computers ablaufen.

Dies alles geschieht mit einer einfachen und flexiblen Javascript-Technologie, die hier für die effiziente Erfassung und Bearbeitung von Webinformationen angewandt wird. Das Grundlegende dazu habe ich bereits in der Dokumentation Informationen erfassen und bearbeiten ausführlich beschrieben und demonstriert.

Ausser der bereits genannten neuartigen Erschliessung der Titel durch Fachthemen und Fachwörter zeichnet sich dieses System noch durch Folgendes aus:

  1. Jeder vom System angezeigte Titel wird mit Google Scholar und Google verknüpft.
  2. Listen von Zeitschriftentiteln können der Bestandsliste des Suchsystems sofort hinzugefügt werden.

Zu 1) Die angezeigten Zeitschriftentitel sind mit der EZB verknüpft und von dort aus mit der Homepage der Zeitschrift, über die der Zugang zum gewünschten Aufsatz möglich ist, aber immer erst über das Inhaltsverzeichnis ermittelt werden muss, was sehr umständlich ist. Daher sind in dem Suchsystem die Titel zusätzlich mit Google Scholar verknüpft, über den der Zugang zum Volltext wesentlich direkter und komfortabler erfolgt. Beim Anklicken des Google Scholar-Hyperlinks zeigt Google Scholar sofort die einzelnen Zitate aus der ausgewählten Zeitschrift an. Gibt der Benutzer in das Eingabefeld des Suchsystems für die Suche in Google Scholar (unterstes Feld) ein oder mehrere Suchwörter ein, so zeigt Google Scholar beim Anklicken sofort das Ergebnis zu diesen Suchwörtern an. Dieses kann sich auf das ganze Zitat oder den Volltext des Artikels oder nur auf den Sachtitel beziehen. Entsprechend viele oder wenige Treffer werden erzielt. Alternativ aber kann auch erst in dem geöffneten Google Scholar-Formular der Suchbegriff in das dortige Eingabefeld eingegeben werden. Ausserdem kann auch leicht der Erscheinungszeitraum eingegrenzt oder erweitert werden. In dem Suchsystem ist er für 2000ff eingestellt. Wenn in manchen Fällen die Google-Scholar-Verknüpfung kein Ergebnis liefert oder nur Zitate anzeigt, kann man über die EZB-, ZDB- oder Google-Verknüpfungen zur Homepage der Zeitschrift gelangen. Nach Eingabe von Suchwörtern kann auch über Google sehr häufig der direkte Weg zum Volltext erreicht werden, wenn dies über Google Scholar nicht gelingt, was bei sehr aktuellen Zitaten und bei abweichender Schreibweise der Fall sein kann.

Die von Google-Scholar angezeigten Zitate sind zwar grösstenteils nur bei einer vorliegenden Lizenz voll einsehbar, andererseits werden immer mehr Zitate auch gleichzeitig mit freiem Zugang angeboten und diese von Google Scholar deutlich hervorgehoben. Das können in manchen Fachgebieten 20, 30 oder mehr Prozent der aufgelisteten Zitate sein. Google Scholar kommt damit der Open-Access-Forderung sehr entgegen. Daher ist die Verknüpfung mit Google Scholar fast unverzichtbar, während über die übliche Verknüpfung mit der Homepage einer Zeitschrift frei zugängliche Zitate innerhalb eines insgesamt lizenzpflichtigen Zugangs nicht angeboten werden oder nicht als solche erkennbar sind.

zu 2) Für die Einarbeitung von neuen Titeln bzw. von Titeln mit neuen Bestandsangaben oder Themenangaben ist ein Einarbeitungssystem vorhanden, das die Einarbeitungsprozedur in einem einzigen Durchlauf erledigt. Nach dem Einfügen von Listen in das Formularfeld - wobei diese auch mehrere Tausend Titel umfassen können! - werden in wenigen Minuten - bzw. Sekunden! - die Titel, Bestands- oder Themenangaben in die Datenbank eingearbeitet, so dass sie sofort für die Recherche zur Verfügung stehen. Vollfunktionsfähig ist dieses System allerdings nur in einer lokal installierten Version, die ich Ihnen auf Antrag gern zur Verfügung stelle.

Hans Hehl, Regensburg, im Juni 2010